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Friedenszentrum in Jaffna attackiert

22. Mrz 2012

pax christi fordert die die zuständigen Sri Lankischen Behörden auf, den Angriff vom 17. März 2012 auf das Friedenszentrum in Jaffna zu untersuchen und Strafverfolgung der Täter einzuleiten. „Ich konnte mich im Februar bei einem Besuch selbst von der profunden Arbeit des Friedenszentrums überzeugen und bin nach diesem Vorfall sehr besorgt um die Si…

Während in Genf der UN-Menschenrechtsrat über die Menschenrechtslage in den tamilischen Gebieten in Sri Lanka berät, fand am 17. März in Jaffna im Norden des Landes eine Attacke auf Hilfesuchende im dortigen katholischen Friedenszentrum statt. Vier bewaffnete Männer zerschlugen vor dem „Zentrum für Frieden und Versöhnung“ die Scheiben geparkter Autos und bewarfen eine Gruppe Wartender, die dort Rechtsberatung wahrnehmen wollten, mit Dreck.

Die zur Hilfe gerufene Polizei gab den Tamilen, die teilweise aus großer Entfernung angereist waren, sicheres Geleit um den Ort zu verlassen, statt das Angebot der Rechtsberatung durch Absicherung des Friedenszentrums zu unterstützen. Nach Einschätzung lokaler Medien stammen die Täter aus Kreisen des militärischen Geheimdienstes.

Bei den Angegriffenen handelt es sich um Tamilen, deren Angehörige fast drei Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs noch immer vermisst werden. Das Friedenszentrum, das 2005 im Rahmen eines Projekts des Zivilen Friedensdienstes mit Hilfe der Deutschen Sektion von pax christi aufgebaut wurde und vom Oblaten-Orden geleitet wird, bietet u.a. rechtsanwaltliche Unterstützung für Menschen, deren Angehörige Opfer von Verschleppung oder Inhaftierung ohne rechtmäßige Verurteilung und ohne Bekanntgabe des Aufenthaltsortes wurden.